Die Wahl des Katheters macht den Unterschied

Ein intermittierender Katheter sollte nicht nur zu Ihrem Körper und Lebensstil passen sondern auch dabei helfen Harnwegsinfektionen (HWI) vorzubeugen. Anita wünscht sich, dass die Wahl des Katheters im Rahmen der Aufklärung zur Infektionsprävention allgemein bekannt wäre.

Zu wissen, wie wichtig die Wahl des richtigen Katheters ist, hat Anita dabei geholfen, ihren Kampf gegen Harnwegsinfekte zu gewinnen.

Anita lebt in Großbritannien und brach vor einigen Jahren in einem Restaurant zusammen. Nach einer MRT erhielt sie die Diagnose Cauda-equina-Syndrom. Seitdem hat sie ihre Blase erfolgreich durch intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) unter Kontrolle. Sie war damals als Krankenschwester auf der Intensivstation tätig und wusste daher, dass sie in puncto Vorbeugung von Harnwegsinfektionen (HWI) alles richtig machte. In den ersten sieben Jahren erlitt sie nur eine Harnwegsinfektion, dann waren es sieben in nur einem Jahr. Die ständigen Harnwegsinfektionen setzten Anitas Leben, ihrem Selbstvertrauen und ihrer positiven Einstellung gehörig zu, dennoch war sie entschlossen, weiterzukämpfen.

 

Anita musste selbst für sich eintreten, um Antworten zu bekommen. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte. An ihrer ISK-Routine hatte sich nichts geändert, also glaubte sie, dass sich etwas in ihrem Körper geändert hatte. Sie drängte ihr Ärzteteam dazu, die Sache genauer zu untersuchen, und ließ schließlich eine urodynamische Untersuchung durchführen, die zeigte, dass sie Recht hatte. Sie konnte dann die notwendigen Änderungen vornehmen und das Risiko künftiger Harnwegsinfektionen verringern.

 

Anita wünscht sich, dass alle an der Behandlung und Vorbeugung ihrer Harnwegsinfektion Beteiligten auf dem gleichen Stand wären, und glaubt, dass ein Behandlungsplan für Harnwegsinfektionen einige der häufigsten Probleme lösen könnte.

 

Mangelnde Aufklärung zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen

 

Nach meinem Zusammenbruch lag ich auf einer allgemeinen Station des Krankenhauses, da auf der Station für Rückenmarksverletzungen keine Betten frei waren. Eine Pflegekraft kam und leitete mich darin an, den ISK-Katheter selbst zu legen. Da ich selbst als Krankenschwester auf einer Intensivstation arbeite, hatte ich Erfahrung mit der Katheterisierung anderer Menschen und machte mir deshalb keine großen Sorgen. Die Erfahrung war jedoch unangenehm. Sie hatte lediglich die Vorhänge um das Bett herum zugezogen, um einen abgetrennten Raum zu schaffen, es gab also nicht viel Privatsphäre. Ich hatte das Gefühl, dass alle anderen auf der Station hören konnten, was vor sich ging.

 

Ich hatte die Wahl zwischen langen und kurzen Kathetern, und das war's. Ich wünschte wirklich, jemand hätte mir zu diesem Zeitpunkt gesagt, wie groß die Auswahl an Kathetern tatsächlich ist. Wenn ich anderen den ISK beibringen würde, würde ich sie ermutigen, viele verschiedene Katheter auszuprobieren, um den richtigen für ihren jeweiligen Körper und Lebensstil zu finden.

 

Aufgrund meines Hintergrunds als Krankenpflegerin kannte ich bereits alle Techniken zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen, wie z. B. Händewaschen und den Katheter vor dem Einführen nicht zu berühren. Allerdings hat mir niemand weiteres zu Harnwegsinfektionen gesagt. Die Information, dass es Katheter gibt, die bei der Vorbeugung von Harnwegsinfektionen helfen können, ist wirklich wichtig. Ich bin der Meinung, dass jeder, der sich selbst katheterisiert, von Anfang an darauf hingewiesen werden sollte.

 

Die Inkontinenz aufgrund von Harnwegsinfektionen war seelisch zermürbend

 

In den ersten sieben Jahren hatte ich keine einzige Harnwegsinfektion und wusste daher, dass ich alles richtig machte. Dann habe ich in nur einem Jahr sieben bekommen.

 

Als ich zum ersten Mal unter Harnwegsinfektionen litt, arbeitete ich noch auf der Intensivstation. Ich weiß noch, dass ich mich oft geschämt habe, weil ich bei der Arbeit Schweißausbrüche bekam und mir das Wasser buchstäblich über das Gesicht lief. Dann war da noch die Inkontinenz, die meiner Meinung nach gesellschaftlich viel weniger akzeptiert ist als alle anderen Symptome. Heute weiß ich, dass ich eine überaktive Blase habe, aber damals war mir das nicht bewusst. Die Inkontinenz war oft ein Problem, wenn ich vom Sitzen ins Stehen wechselte, beispielsweise beim Aussteigen aus dem Auto. Ich stand plötzlich vor der Haustür, der Urin lief mir die Beine hinunter und in die Schuhe, und ich hatte das Gefühl, jeden Moment in Tränen auszubrechen. Normalerweise bin ich als lebensfrohe Person bekannt, aber die Inkontinenz hat mein Selbstvertrauen stark beeinträchtigt.

 

Halluzinationen ließen mich an meinem Urteilsvermögen zweifeln

 

Meine schlimmste Erfahrung mit einer Harnwegsinfektion machte ich während des Corona Lockdowns. Ich dachte, ich hätte COVID bekommen, weil ich mich allgemein unwohl fühlte und Fieber hatte. Ich tat, was ich jedem in dieser Situation geraten hätte – Ich nahm Paracetamol, nahm etwas Flüssigkeit zu mir und legte mich ins Bett. Am nächsten Tag wachte ich mit Schwindelgefühlen und Übelkeit auf und fühlte mich immer noch allgemein unwohl. Mir ging es so schlecht, dass ich die ganze Nacht durchgeschlafen hatte und nicht alle vier Stunden katheterisierte, wie ich es normalerweise getan hätte. Da begann ich zu glauben, dass ich vielleicht eine Harnwegsinfektion habe.

 

Ich weiß noch, wie ich aus dem Fenster schaute und kleine Häschen in meinem Apfelbaum sitzen sah. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte; das war schlimm. Ich wusste, dass diese Häschen nicht wirklich da sein konnten, aber ich konnte sie klar und deutlich sehen! Zu erkennen, dass ich halluzinierte, war beängstigend, ließ mich aber auch an meinem eigenen Urteilsvermögen zweifeln. Ich fragte mich sogar, ob ich mir die Harnwegsinfektion vielleicht nur einbildete.

 

Ich hatte tatsächlich einen Harnwegsinfekt und mein Arzt machte mir Vorwürfe, weil ich nicht früher angerufen hatte. Natürlich verstand ich, warum der Arzt mich so ausschimpfte, aber gleichzeitig ist mir bewusst, dass zu den Symptomen einer Harnwegsinfektion Benommenheit und Verwirrtheit gehören können. Es erschwert die Kontrolle über meine eigene Gesundheit, wenn es um Harnwegsinfektionen geht.

 

Mein Wunsch ist es, einen Behandlungsplan für Harnwegsinfektionen zu haben

 

Mein Sohn hat einen Behandlungsplan für sein Asthma, der sehr nützlich ist, da er jedem, der es wissen muss, sagt, was zu tun ist, wenn es ihm nicht gut geht. Ich hätte so etwas gerne für meine Harnwegsinfektionen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Ärztinnen und Ärzte reden mit mir von oben herab oder hören mir nicht zu. Allein zu beweisen, dass ich überhaupt eine Harnwegsinfektion habe, kann sich wie ein Kampf anfühlen. Sie scheinen nicht ganz zu begreifen, dass ich meinen eigenen Körper kenne und dass ich merke, wenn sich ein Harnwegsinfekt anbahnt, selbst wenn ich nicht die ihrer Meinung nach klassischen Symptome zeige. Es ist, als ob sie eine Checkliste hätten und wenn meine Symptome nicht damit übereinstimmen, dann kann es sich nicht um eine Harnwegsinfektion handeln. Bei mir wird niemals ein Brennen da sein, weil ich überhaupt nichts spüre. Ich denke, dass Ärztinnen und Ärzte sich dessen bewusst sein sollten. Ich glaube, sie sollten mehr zuhören und anerkennen, dass wir unseren Körper manchmal besser kennen und verstehen als sie.

 

Es wäre großartig, wenn es einen Behandlungsplan gäbe, in dem Dinge wie MEINE typischen Symptome einer Harnwegsinfektion, die zu ergreifenden Maßnahmen und die Medikamente, die mir verschrieben werden sollten, aufgeführt wären. Auch wenn ich die grundlegenden, sinnvollen Maßnahmen kenne und auch die Anzeichen einer Sepsis erkenne, kann ich selbst mit meinen klinisch geschulten Augen nicht immer erkennen, wenn etwas mit mir nicht stimmt. Wenn ich eine Harnwegsinfektion habe, ist mein Urteilsvermögen oft nicht so gut, wie es sein sollte. Wenn ich einen Behandlungsplan hätte, könnte ich nicht nur die Ärztinnen und Ärzte darauf verweisen, sondern auch selbst darauf zurückgreifen. Ich glaube, das würde mir ein Gefühl geben, selbstbestimmt zu sein; mehr Kontrolle über meine Behandlung zu haben und mich besser für mich selbst einsetzen zu können, wenn ich mit meinem Urteilsvermögen danebenliege.

 

Die Symptome von Harnwegsinfektionen hindern mich daran, das Leben zu leben, das ich leben möchte

 

Normalerweise bin ich jemand, der sich immer Gedanken darüber macht, wie ich es mir selbst ermöglichen kann, die Dinge zu tun, die ich tun möchte. Bei Harnwegsinfektionen habe ich das Gefühl, dass sie mir eine Riegel vorschieben. Inkontinenz und Uringeruch gehören normalerweise zu den ersten Symptomen einer Harnwegsinfektion, die mir an mir auffallen. Beides führt dazu, dass ich mich so fühle, als könnte ich das Haus nicht verlassen. Ich verspüre nicht den Drang, auf die Toilette zu müssen. Wenn ich also eine Harnwegsinfektion habe, läuft es einfach heraus. Es gibt Zeiten, in denen komme ich aus der Dusche und fühle mich immer noch schmutzig und übel riechend. Ich frage meinen Partner ständig, ob er mich riechen kann. Ich glaube, dass es wahrscheinlich nur mir übermäßig bewusst ist, aber es erschüttert mein Selbstvertrauen wirklich.

 

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich das Leben führen kann, das ich führen möchte, wenn ich mir ständig Sorgen über Harnwegsinfektionen mache. Ich habe nicht einmal das Gefühl, dass ich einfach mal spontan mit Freunden auf einen Kaffee rausgehen kann, weil ich ständig Angst vor Inkontinenz und dem üblem Geruch habe.

 

Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, als es mit den häufigen Harnwegsinfekten losging

 

Nachdem ich die ersten sieben Jahre lang keine Harnwegsinfektionen hatte und sie dann so plötzlich so häufig auftraten, fragte ich mich, was sich geändert haben könnte. Die Katheter und das, was ich tat, hatten sich nicht geändert, also dachte ich, dass sich etwas in meinem Körper geändert haben muss. Meiner Meinung nach hätte man das schon früher bemerken müssen. Ich musste wirklich Druck machen, um Antworten zu bekommen, aber ich wusste, dass es die Mühe wert sein würde, wenn ich dadurch mein Leben wieder ohne Angst vor ständigen Harnwegsinfektionen leben könnte.

 

Zum Glück hörte man mir schließlich zu und schickte mich zu urodynamischen Untersuchungen. Die Untersuchungen zeigten, dass die Katheter meine Blase nicht mehr richtig entleerten, sodass ich längere Katheter verwenden musste. Ich hatte mehr Urin zurückgehalten als zuvor, wodurch sich mein Risiko für eine Harnwegsinfektion erhöhte. Zu diesem Zeitpunkt begann ich, mich intensiv mit Kathetern zu beschäftigen und zu recherchieren, ob es einen Katheter gibt, der mir einen besseren Schutz vor Harnwegsinfektionen und ein gewisses Sicherheitsgefühl bieten könnte.

 

Durch die Wahl der richtigen Katheter kann ich meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge richten

 

Ich habe einige Katheter von Hollister ausprobiert, nachdem ich in einer Facebook-Gruppe zum Cauda-equina-Syndrom davon erfahren hatte. Ich habe viele verschiedene Produkte ausprobiert und schließlich die Katheter gefunden, die meiner Meinung nach zu mir und meinem Lebensstil passen. Sie sind nur ein kleines bisschen länger als die, die ich bereits verwendet habe, aber das macht einen riesigen Unterschied. Ich habe einen Blasenprolaps und dieses kleine bisschen Extralänge war genau das, was ich brauchte, um meine Blase vollständig zu entleeren! Jetzt weiß ich, dass ich die für mich besten Katheter verwende, und kann mich voll und ganz darauf konzentrieren, meine Blase und Nieren vor zukünftigen Infektionen zu schützen.

 

Anita nutzt Infyna™ Katheter und hat für diese Stellungnahme eine Vergütung erhalten. Die dargestellten Erfahrungsberichte, Aussagen und Meinungen beziehen sich auf die abgebildete Person. Diese Aussagen sind repräsentativ für die Erfahrungen dieser Person, die genauen Ergebnisse und Erfahrungen sind jedoch für jede einzelne Person einzigartig und individuell.