Wissenswertes zur neurogenen Blasenstörung

Aufklärung ist ein wichtiger erster Schritt bei der Behandlung dieser Erkrankung. Hier finden Sie einige wichtige Informationen über die neurogene Blase und andere Probleme, die auftreten können. 

Understanding Neurogenic Bladder Disorder

Informieren Sie sich über die neurogene Blasenstörung.

Wurde bei Ihnen eine neurogene Blasenstörung diagnostiziert? Hier finden Sie einige wichtige Informationen über die neurogene Blase und andere Probleme, die auftreten können.

Was ist eine neurogene Blasenstörung?

Eine neurogene Blase bedeutet, dass Sie durch eine Verletzung oder durch eine Erkrankung der Nerven, des Rückenmarks oder des Gehirns die Kontrolle über Ihre Blase verloren haben. Einfach ausgedrückt: Blase, Gehirn und Schließmuskel kommunizieren nicht richtig miteinander. Wenn Sie verstehen, wie der Harntrakt funktioniert, wissen Sie auch, dass Nervensignale zwischen Gehirn, Rückenmark und Blase für normale Körperfunktionen unerlässlich sind.

Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die bei einer neurogenen Blase auftreten können, abhängig von Ihrer individuellen Erkrankung:

  • Möglicherweise kommt es zu häufigem oder seltenem Wasserlassen oder sogar zu Inkontinenz. Möglicherweise funktionieren auch Ihre Blasenschließmuskeln nicht richtig. (Das Verhalten Ihrer Blase und Ihrer Schließmuskeln hängt von der Stelle der neurologischen Störung in Ihrem Gehirn, Rückenmark oder Ihren peripheren Nerven und dem Ausmaß Ihrer Erkrankung oder Verletzung ab.)
  • Wenn sich Ihre Blase zu häufig entleert, ist sie möglicherweise überaktiv. Ihr Körper kann nicht so viel Urin speichern, wie er sollte, was zu häufigerem Harndrang als bei einer normalen Blase führt. Zu den Symptomen gehören unter anderem mehrfaches Urinieren in der Nacht, ein starker, plötzlicher Harndrang und eine erhöhte Frequenz des Wasserlassens (mehr als 8-mal in 24 Stunden).
  • Einige neurologische Erkrankungen verhindern, dass sich die Blase richtig entleert.
  • Ihre unteraktive Blase füllt sich mit Urin, doch Sie verspüren keinen Harndrang, oder Ihre Blase zieht sich nicht zusammen, damit der Urin austritt.
  • Neurologische Störungen oder Verletzungen können auch dazu führen, dass die Blasenschließmuskeln nicht richtig funktionieren. Dies kann dazu führen, dass zu hoher Druck in der Blase entsteht und Urin in die Harnleiter zu den Nieren hinauffließt und diese möglicherweise schädigt. Außerdem kann es zu Symptomen wie Inkontinenz und Verstopfung sowie zu Schädigungen der Nieren und deren Funktionen kommen.


Achten Sie auf Harnwegsinfektionen (HWI)

Wenn Sie eine neurogene Blasenstörung haben, kann es gelegentlich oder häufig zu Harnwegsinfektionen (HWI) kommen. HWI treten auf, wenn sich eine erhöhte Anzahl von Bakterien (oder anderen Mikroorganismen) in der Blasenschleimhaut, der Harnröhre oder den Nieren befindet. Dies kann daran liegen, dass sich die Blase nicht vollständig entleert. Bei Männern können auch die Genitalien, die Prostata und die Hoden von HWI betroffen sein.

Es ist wichtig, sich beim ersten Zeichen einer HWI an einen Arzt zu wenden. Die Symptome können folgende sein: Brennen beim Wasserlassen, Ständiger Harndrang (das Gefühl, immer auf die Toilette gehen zu müssen), Übel riechender oder trüber Urin sowie Unterleibsschmerzen.

Einen ausführlichen, für Laien gut verständlichen Fachartikel sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen finden Sie im Magazin „Blase“ aus dem Programm Wegbegleiter. Melden Sie sich an unter www.wegbegleiter-hollister.de und beziehen Sie kostenfrei alle 18 Magazine rund um das Thema Querschnittlähmung.

 

Einen ausführlichen, für Laien gut verständlichen Fachartikel sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen finden Sie im Magazin „Blase“ aus dem Programm Wegbegleiter. Melden Sie sich an unter www.wegbegleiter-hollister.de und beziehen Sie kostenfrei alle 18 Magazine rund um das Thema Querschnittlähmung.