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Anfangs kann das Einführen eines intermittierenden Einmalkatheters eine Herausforderung sein. Diese Tipps von Pflegefachkräften können Ihnen dabei helfen, das Einführen eines Katheters einfach und problemlos durchzuführen.
Eine der größten Herausforderungen bei der intermittierenden Selbstkatheterisierung (ISK) ist das Erlernen der korrekten Einführtechnik. Ihr Behandlungsteam hat Ihnen wahrscheinlich bereits einige grundlegende Anleitungen und Tipps gegeben. Es ist wichtig, dass Sie diesen Empfehlungen folgen, da die Voraussetzungen und das Wohlbefinden bei der Selbstkatheterisierung bei jedem Menschen individuell sind.
Doch selbst mit fachkundiger Anleitung kann der Gedanke, sich selbst einen Katheter einzuführen, Verunsicherung hervorrufen. In diesem Artikel erhalten Sie einige zusätzliche Hinweise und Tipps von – Corey Knott und Gina Powley, zwei erfahrenen Pflegeexperten im Bereich der Kontinenzversorgung.
Corey Knott ist außerdem überzeugt davon, dass problemloses Einführen nach längerer Zeit auch bedeuten kann, auf einen anderen Katheter umzusteigen. „Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper, und das gilt auch für die bei der ISK eingesetzten Produkte“, sagt sie. „Wenn die Erkrankung einer Person fortschreitet, kann es möglicherweise sinnvoll sein, einen anderen Katheter auszuprobieren, beispielsweise um einer Harnröhrenverengung, einer Verschlechterung der Handfunktion oder einer zugenommenen Einschränkung der Mobilität gerecht zu werden.“
Corey Knotts Tipps für die intermittierende Selbstkatheterisierung (ISK) für männliche und für weibliche Patienten
Corey Knott hat außerdem einige auf die anatomischen Gegebenheiten von Frauen und Männern abgestimmte Tipps für die Durchführung der intermittierenden Selbstkatheterisierung. „Manche Frauen haben Angst, den Katheter versehentlich in die Vagina einzuführen. Daher hilft es manchmal, einen Tampon oder etwas Toilettenpapier in die Scheidenöffnung einzuführen und sie so zu verschließen“, sagt sie. „Auf diese Weise kann man spüren, wohin der Katheter soll, und dieser findet dann quasi von selbst seinen Weg in die Harnröhre.“
Männlichen Patienten empfiehlt Corey Knotts eine Technik, die hilft, sich zu entspannen. „Wenn ein Mann sich beim Einführen des Katheters vorstellen kann, zu urinieren, entspannt sich der Beckenboden und der innere Schließmuskel öffnet sich ein wenig“, sagt sie. „Es hilft auch, sich zu entspannen, indem man mit den Zehen wackelt, als wäre man am Strand mit den Füßen im Sand.“ Sie hat auch ein paar Empfehlungen für das Vorgehen nach dem Einführen des Katheters. „Sobald der Urin fließt und sie Erleichterung verspüren, empfehle ich meinen Patienten, den Katheter noch etwa zwei Zentimeter weiter hineinzuschieben, um sicherzugehen, dass er tatsächlich in der Blase sitzt und nicht nur im Blasenhals“, sagt sie. „Wenn der Urinfluss nachlässt, sollte man den Katheter etwas zurückziehen – und wenn der Urinfluss dann wieder einsetzt, sollte man warten, bis er vollständig zum Versiegen gekommen ist. Leichtes Pressen bei nachlassendem Urinfluss stellt sicher, dass die Blase vollständig entleert wird.“
Gina Powley ist Clinical Resource Manager bei Hollister und verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung als Pflegefachkraft in der klinischen Praxis. Sie verfügt außerdem über umfassende Erfahrung in der Einweisung von Anfängern in die intermittierende Katheterisierung.
Gina Powleys Gedanken zur Angst vor der intermittierenden Katheterisierung
Gina Powley hat selbst miterlebt, wie groß die Angst neuer Patienten vor der Selbstkatheterisierung sein kann. „Sie sind zunächst sehr verunsichert, weil ihnen zum einen der Vorgang nicht vertraut ist und zum anderen, weil sie Angst davor haben, einen Gegenstand an einer Stelle in ihrem Körper einzuführen, die nach ihrem Empfinden nicht für das Einführen von was auch immer gedacht ist.“, sagt sie. „Ich habe diese Angst bei allen Geschlechtern und Altersgruppen gesehen – junge Männer sind davor ebenso wenig gefeit wie ältere Frauen.“
Gina Powley hat einige Tipps, wie man diese Angst überwinden und sich entspannen kann. „Für jemanden, der zum ersten Mal eine Selbstkatheterisierung durchführt, ist es wichtig zu verstehen, dass die Angst nur deshalb so groß ist, weil es etwas Unbekanntes ist“, sagt sie. „Wenn man Ihnen jedoch zeigt, wie es richtig gemacht wird, und Sie die Selbstkatheterisierung einige Male durchgeführt haben, lässt der Stress nach und der Vorgang wird letztlich zur Routine.“
Gina Powleys Selbstkatheterisierungstipps für Frauen und Männer
„Wenn Sie als Frau neu an die Selbstkatheterisierung herangeführt werden, wird man Ihnen wahrscheinlich empfehlen, einen Spiegel zu verwenden. Das kann anfangs hilfreich sein, um die Stelle besser zu finden, an der Sie den Katheter einführen müssen“, so Gina Powley. „Meiner Ansicht nach ist es aber wichtig, ein Gefühl für das Einführen des Katheters zu entwickeln, damit Sie nicht immer einen Spiegel brauchen. Das Einführen nach Gefühl hilft gegen die Angst vor der Selbstkatheterisierung in einer öffentlichen Toilette oder in anderen Situationen, in denen Sie keinen Spiegel haben oder sich nicht in Ihrer gewohnten Umgebung befinden.“
Wie Corey Knotts empfiehlt auch Gina Powley ihren Patienten, tief durchzuatmen, ruhig zu bleiben und beim Einführen des Katheters zusätzlich mit den Zehen zu wackeln. „Diese Methode eignet sich besonders für Männer, bei denen eine Prostatavergrößerung das Einführen erschwert“, erläutert Gina Powley. „Tatsächlich aber kann sie für alle hilfreich sein, die mit der Selbstkatheterisierung beginnen.“
Hollister ist da, um zu helfen
Weitere Informationen zur intermittierenden Selbstkatheterisierung finden Sie in den Artikel in unter Informationen für Betroffene.
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